Für jedes Unternehmen, das Waren verpackt und versendet, sind die Zeiten unruhig. Das beginnt schon bei der Frage der Materialauswahl. Kunststoffverpackungen stehen aus mehreren Gründen – dazu gehören ihre fossile Herkunft ebenso wie Müllexporte nach Asien und Mikroplastik in Lebewesen – in der Diskussion. Papier und Pappe sind aktuell knapp und teuer. Und biologisch abbaubare Materialien gelten auch nicht der Weisheit letzter Schluss, weil es ihnen an Recycling-Fähigkeit fehlt. Da ist es schwer, den richtigen Zukunftspfad für die Verpackung zu finden.

Gesetzgeber machen Druck

Zusätzlicher Druck entsteht durch die gesetzlichen Anforderungen, die sich rasch verändern. Das gilt in Deutschland z.B. für das Thema „Einweg oder Mehrweg“. Andere Länder gehen andere Wege – zum Beispiel Frankreich. Dort werden nach und nach Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse verboten. Den Anfang machen dreißig Obst- und Gemüsesorten (von Äpfeln und Birnen bis zu Karotten und Zucchini) schon im Jahr 2022. Mittelfristig sollen so Jahr für Jahr eine Milliarde Kunststoffverpackungen eingespart werden.

Kunden und Verbraucher wollen es so

Ein weiterer Faktor, der für Veränderung sorgt, sind die Kundenwünsche. Bei Konsumgütern machen Verbände und Verbraucher Druck mit dem Ziel, die Verpackungsmengen zu reduzieren und aus der Einweg- eine Kreislaufwirtschaft zu machen. In der Industrie erwarten immer mehr Unternehmen von ihren Zulieferern kontinuierliche und dokumentierte Verbesserungen in Sachen Nachhaltigkeit. Die Verpackung ist da ein guter Ansatzpunkt. Wie dieses Ziel am besten umgesetzt wird – das ist die Frage.

Jetzt zählen Informationen

Ob man Industrieprodukte, Konsumgüter oder Frischobst verpackt: In diesen unruhigen Zeiten mit hoher Veränderungsgeschwindigkeit kommt es nochmals stärker als sonst auf umfassende Informationen an. Die Entscheider sind aufgerufen, sich umzuhören und auszutauschen, nach rechts und links zu schauen und mit Branchenexperten zu diskutieren.

Dazu gibt es in den kommenden Monaten gleich zweimal Gelegenheit:

In Hamburg (26. und 27. Januar 2022) und Dortmund (18. und 19. Mai 2022). Die Anwender sollten das Thema offensiv angehen und die Veränderung auch als Chance sehen. Neue Konzepte bieten schließlich immer die Möglichkeit, Kosten zu sparen, die Versorgungssicherheit zu verbessern und sich rechtzeitig auf die Zukunft vorzubereiten.

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